Eine gute Gesundheitsversorgung für alle Altersgruppen ist für mich ein wichtiges politisches Ziel. Die Gesundheitsversorgung muss stetig Verbesser werden, weshalb ich viele Ideen und Anregungen aus Verden in meinem roten Rucksack mit in den Niedersächsischen Landtag genommen habe.
Zusage für Einsatz für Beratungs- und Gewaltschutzzentrum für den Kreis Verden (05.10.2022):
Immer konkreter werden die Planungen des Vereins Frauenhaus Verden – Frauen helfen Frauen e.V. ein inklusives Gewaltschutz- und Beratungszentrum in der Verdener Innenstadt zu bauen. Das nahm ich zum Anlass, mich bei Iris Stahlke und Ulla Schobert vom Verein nach dem aktuellen Sachstand zu erkundigen: Mittlerweile existiert der Vorentwurf einer Architektin für ein Gebäude mit ca. 850 Quadratmeter Fläche, in dem zehn Frauenhausplätze sowie mehrere Beratungsräume und Büros vorgesehen sind. Aufgrund der Teuerungen und weil das Zentrum nun anders als ursprünglich geplant mit einer Wärmepumpe ausgestattet werden soll, muss von etwas höheren Baukosten ausgegangen werden, als das ursprünglich der Fall war: Es wird nun mit Gesamtkosten von 3,6 Mio. Euro gerechnet; vorher war von Kosten von 3,23 Mio. Euro ausgegangen worden. Ich sagte zu, dass ich mich dafür einzusetzen werde, dass ein Teil der zu erwartenden Mehrkosten durch das Land getragen werden. Das Land hat Haushaltsmittel eingestellt, die zur Gegenfinanzierung des Bundesprogramms Gegen Gewalt an Frauen genutzt werden können. Die Förderanfrage an den Bund hat Ulla Schobert, die Geschäftsführerin des Vereins Frauen helfen Frauen, bereits gestellt und das Projekt wurde als grundsätzlich förderfähig ausgewählt. Dieses Bauvorhaben ist die große Chance, die Angebote zum Schutz von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern endlich zu bündeln. Wie wichtig eine gute Gewaltschutz-Infrastruktur ist, zeigt sich leider tagtäglich – nicht erst seit der Corona-Pandemie.
Besuch der Beratungsstelle der Diakonie (07.09.2022):
Über das Sozialberatungsangebot des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Verden und die Auswirkungen der Energiekrise sowie der Teuerung auf die Beratungsarbeit informierte ich mich bei der Kirchenkreissozialarbeiterin Heike Walter. Meinerseits berichtete ich über die Anstrengungen des Landes, gemeinsam durch die Energiekrise zu kommen und dabei niemanden zurückzulassen.
Die soziale Beratung bietet Unterstützung, Beratung und Information bei persönlichen Sorgen und finanziellen Nöten. Heike Walter stellte dar, dass das Beratungsangebot allen Menschen offenstehe. Bisher werde es oftmals von Arbeitslosengeld-2-Empfängern genutzt. Schon jetzt seien die Energiekrise und die Inflation Thema in vielen Beratungsgesprächen. Sie stellte dar, dass besonders in Bezug auf Gas und Strom die Befürchtung von großen Nachzahlungen besteht. Auch die gestiegenen Warenkorbkosten und erhöhten Spritpreise, insbesondere bei Menschen bei denen neben dem Verdienst noch das Grundeinkommen aufgestockt wird, sind immer wieder Themen bei den Beratungen.
Interessiert war die Kirchenkreissozialarbeiterin Heike Walter am aktuellen Sachstand in Sachen Härtefallfonds. Mit ihnen sollen Menschen unterstützt werden, die ihre Energiekosten nicht mehr bezahlen können. Als Vorsitzende des Kreistags-Sozial- und Gesundheitsausschuss, berichtete ich, dass von Seiten des Landes mit 50 Millionen Euro Härtefallfonds vor Ort unterstützt werden sollen. Die Kreisverwaltung bereite derzeit einen Kreisverdener Härtefallfonds vor. Die vom Land unterstützten regionalen Härtefallfonds sollen die Maßnahmen des Bundes ergänzen.
In ihrem roten Rucksack nahm ich die Anregung mit, die Wohlfahrts- und Sozialverbände und Vereine, die in der kommenden Zeit besonders gefragt sein werden, alle an einen Tisch zu holen: Heike Walter sah Bedarf, sich über die Hilfebedarfe in den kommenden Monaten auszutauschen und sich noch stärker zu vernetzen. Wichtig ist, dass dabei immer die Menschen im Mittelpunkt stehen, die Hilfe benötigen. Da waren wir uns einig.
Die Beratungsstelle des Diakonischen Werk, Kirchenkreis Verden bietet eine kostenlose Beratung und Begleitung bei Anträgen in finanziellen Notlagen. Sie steht allen offen – unabhängig von der Religion oder Konfession. Weitere Informationen telefonisch von 9 Uhr bis 11 Uhr unter 04231 – 800430 oder unter www.kirchenkreis-verden.de.
Anpacken bei der Achime Tafel! (12.07.2022):
Es war schon wieder etwas her, dass ich bei der Achimer Tafel geholfen hatte: Grund genug für mich, gerade in Zeiten der Inflation und von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine erneut einen Tafel-Arbeitstag mit anzupacken. Ich half mit, gespendetes Obst und Gemüse für die Ausgabe an Tafelkundinnen und -kunden auszusortieren und vorzubereiten. Anschließend gab ich, gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen Lebensmittelspenden aus.
Es ist spitze, wie hier bei der Achimer Tafel alle engagiert mit anpacken. Politisch will ich erreichen, dass Tafeln überflüssig werden. Aber solange wir dieses Ziel alle gemeinsam noch nicht erreicht haben, ist es wichtig und nur zu unterstützen, dass die Achimer Tafel weiter so aktiv ist. Da ich im Gespräch mit Tafel-Vorstandsmitglied Lisa Hentschel erfuhr, dass die Achimer Tafel neue Brotspenden gut gebrauchen könnte, stellte ich nach meinem Arbeitseinsatz kurzerhand den Kontakt zur Achimer Stadtbäckerei her. Zahlreiche Brotspenden der Achimer Stadtbäckerei sind seitdem schon zusätzlich bei Kundinnen und Kunden der Achimer Tafel angekommen.
Derzeit arbeiten auch zwei junge Erwachsene bei der Achimer Tafel, die einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren („Bufdis“). Für die Zeit ab August 2022 werden noch Interessierte gesucht, die im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes mit anpacken wollen. Wer Interesse am Bundesfreiwilligendienst hat, oder einfach mal so helfen möchte, ist herzlich eingeladen, sich beim Verein Achimer Tafel e.V. zu melden unter der Telefonnummer 04202/953176 oder per Mail unter info@nullachimer-tafel.de. Nähere Informationen zur Arbeit der Achimer Tafel sind im Internet unter achimer-tafel.de abrufbar.
Mehr als 260.000 Euro Sportförderung fließen nach Achim (08.07.2022):
Ich habe aus dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport erfahren, dass aus dem Sportstättensanierungsprogramm des Landes mehr als 260.000 Euro nach Achim fließen. Mehr als 160.000 Euro Fördergelder kann die Stadt Achim für die Sanierung des 1972 gebauten Hallenbades in Anspruch nehmen. 100.000 Euro entfallen auf den TSV Achim für die Sanierung und Erweiterung seines Jugend- und Sportheimes.
Sport macht nicht nur Spaß und ist zur Gesundheitsförderung unverzichtbar sondern auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Deswegen müssen wir unsere Sportstätteninfrastruktur erhalten und modernisieren. Das Sportstättensanierungsprogramm, aus dem jetzt Gelder nach Achim fließen, hat da schon einen wichtigen Beitrag geleistet. Vom Kreissportbund habe ich den Hinweis in meinem roten Rucksack mit in den Landtag genommen, dass das Programm fortgeführt werden sollte. Für diese Fortführung setze ich mich im Landtag ein.
Anpacken bei der Verdener Tafel (17.06.2022):
Wie sich die aktuellen Preissteigerungen und Putins Angriffskrieg auf die Arbeit der Verdener Tafel auswirken, wollte ich wissen und packte deswegen kurzerhand einen Tafel-Arbeitstag mit an. Der Vorsitzenden der Verdener Tafel Liane Schulz half ich bei der Registrierung neuer Tafelgäste, die in diesem Fall alle aus der Ukraine geflüchtet waren. Anschließend gab Dörte gab ich gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen Lebensmittelspenden aus. Ich möchte allen Ehrenamtlichen für ihr tatkräftiges Engagement ausdrücklich danken. Dass hier bei der Verdener Tafel so viele so engagiert mit, anpacken, ist eine große Hilfe. Ziel meiner politischen Arbeit ist es, Tafeln überflüssig zu machen. Aber solange wir dieses Ziel alle gemeinsam noch nicht erreicht haben, ist es wichtig und nur zu unterstützen, dass es die Verdener Tafel gibt. Im Gespräch mit dem Team der Verdener Tafel informierte ich auf Nachfrage von Liane Schulz hin über die Möglichkeit, Fahrzeuge gemeinnütziger Hilfsorganisationen von der Steuer befreien zu lassen. Am wichtigsten für die Verdener Tafel ist es aber, von Interessierten aus Verden und Umgebung tatkräftig ehrenamtlich und gerne auch finanziell unterstützt zu werden. Wer daran Interesse hat, ist herzlich eingeladen, sich beim Verein Verdener Tafel e.V. zu melden unter der Telefonnummer 04231-6773876 oder per Mail unter verdener-tafel@nullgmx.de. Nähere Informationen zur Arbeit der Verdener Tafel sind im Internet unter verdener-tafel.de abrufbar.
Medizinstudienplätze, Polizeistellen, Starkregenvorsorge und mehr: Aus dem roten Rucksack in den Doppelhaushalt (17.11.2021):
In den vergangenen Tagen ist es gelungen, 10,8 Millionen Euro für vierzig zusätzliche Medizinstudienplätze an der European Medical School in Oldenburg und zahlreiche weitere Anregungen aus dem Landkreis Verden, die ich in meinem roten Rucksack mit in die Landespolitik genommen habe, in den Änderungsantrag der Regierungsfraktionen zum Haushaltsentwurf der Landesregierung für 2022 und 2023 hinein zu verhandeln. Mit den zusätzlichen Medizinstudienplätzen tragen wir zu einer besseren Gesundheitsversorgung auch im Landkreis Verden bei. Außerdem wurden weitere insgesamt 4,6 Mio. zur Förderung der hausärztlichen Versorgung und für regionale Gesundheitszentren in den Änderungsantrag, die sogenannte „Politische Liste“ aufgenommen. Mit der werde in Gesundheit, den sozialen Zusammenhalt, die Sicherheit und in die wichtigen Bereiche Bildung und Innovation investiert.
Angesichts der Hochwasserereignisse vom Sommer 2021 haben wir uns entschieden, 6 Millionen Euro zusätzlich in den kommenden beiden Jahren in kommunale Konzepte zur Starkregenvorsorge und eine Stärkung des Hochwasserschutzes zu investieren. Besonders freut mich aber, dass alle Stellen, die beim Landesbetrieb NLWKN im Hochwasserschutz tätig sind, entfristet werden. Dafür hatte ich mich in den vergangenen Jahren auch auf Verdener Hinweise hin immer wieder eingesetzt.
Mehr Polizeipräsenz auf der Straße und mehr Kapazitäten für die Cybercrime-Bekämpfung sind Sicherheitsanliegen, die ihr wiederholt mit auf den Weg gegeben wurden. Deswegen freut es mich, dass es gelungen ist, die Polizei landesweit mit insgesamt sechs Millionen Euro bis 2023 für 430 zusätzlichen Stellen im Vollzug zu stärken. Für neue Anwärter und die damit verbundene Streichung von sogenannte ‚kw-Vermerken‘ setzen die Regierungsfraktionen mittelfristig sogar über 30 Millionen über den Landeshaushalt ein. Das Versprechen, bis zum Ende der Wahlperiode insgesamt 1500 neue Stellen bei der Polizei zu schaffen, wird dadurch eingelöst. Unsere Demokratie braucht eine starke Polizei, die für die Herausforderungen unserer Zeit gewappnet ist.
Damit Gedenkstätten auch für Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Verden noch mehr zu außerschulischen Lernorten werden, sind 500.000 Euro vorgesehen, so Dörte Liebetruth. Um den in Corona-Zeiten zu kurz gekommenen schulischen Schwimmunterricht in den Schulen zu stärken, werden 2 Millionen Euro investiert. In Zeiten des Fachkräftemangels entfallen auf die Erwachsenenbildung mehr als 4 Millionen Euro zusätzlich, darunter 990.000 Euro für kommunale Einrichtungen wie die Kreisvolkshochschule Verden. Für eine Kita-Ausbilder-Offensive ist eine weitere Million Euro veranschlagt. Investitionen kleiner Kulturträger und soziokultureller Einrichtungen werden pro Jahr mit 2,5 Millionen Euro unterstützt. Aus dem Programm hat das Kulturhaus Alter Schützenhof in Achim bereits erfolgreich Gelder beantragt.
Zwar nicht direkt für das Verdener Frauenhaus aber für den Bereich Gewaltschutz von Frauen und Mädchen in Niedersachsen sind weitere 450.000 Euro in den kommenden Jahren vorgesehen. Aus den Reihen des Kreisfrauenrates Verden war eine Verstärkung der Mittel gefordert worden.
Zur Förderung von „Zukunftsräumen“ wie in der Vergangenheit Projekten in Verden, Achim, Thedinghausen, die eine wichtige Ankerfunktion für ihre Region haben, werden in 2022 und 2023 insgesamt neun Millionen Euro vorgesehen. Mit 3,9 Millionen Euro zusätzlich werden die Agrarinvestitionen im Landeshaushalt verstärkt, die z. B. für Investitionen in Tierwohl-Ställe eingesetzt werden.
Auch wenn die Haushaltslage in diesen Corona-Zeiten nicht einfach ist, haben wir als Regierungsfraktionen Schwerpunkte im Umfang von insgesamt knapp über 100 Millionen Euro gesetzt. Sie ergänzen das, was bereits im Haushaltsentwurf der Landesregierung vorgesehen ist – wie z. B. die Messkampagne für mehr Sicherheit rund um Erdgas- und Erdölförderstätten, die durch Anregungen von Bürgerinitiativen und von mir vorangetrieben wurde. Der nun von den Regierungsfraktionen beschlossene Änderungsantrag und der Etatentwurf der Landesregierung werden Mitte Dezember im Landtag debattiert und beschlossen.
Jugendhof gestärkt in Pandemie / Liebetruth weist auf Kinder- und Jugend-Zukunftsprogramm hin (22.10.2021):
Wie der Jugendhof Sachsenhain und die Jugend überhaupt bisher durch die Pandemie gekommen sind und wie das Land die junge Generation mit einem 25-Millionen-Zukunftsprogramm unterstützt, darum ging es beim meinem Besuch mit Aktiven aus der Verdener SPD in Dauelsen in der Freizeit- und Bildungsstätte der Evangelischen Jugend in Trägerschaft des Evangelisch-lutherischen Landesjugenddienstes Hannover.
Die Zeit, in der pandemiebedingt keine Seminare und Veranstaltungen stattfingen konnten, habe der Jugendhof genutzt, berichtete Hausleiter Dirk Grieger. Zu den neuen Errungenschaften gehöre ein Tagungsraum, der bestens für hybride Tagungen ausgestattet sei, bei denen einige Teilnehmenden vor Ort präsent und andere digital zugeschaltet sind. Dass nicht alle kirchlichen Jugendbildungsstätten in Niedersachsen nach Ende des „Lockdowns“ wieder geöffnet worden seien, habe die ohnehin gute Auslastung der Dauelser Tagungsstätte weiter verstärkt. Dennoch freue sich das Team auch über Gruppen aus der Region, die als Tagesgäste oder auch mit Übernachtung die Möglichkeiten des Jugendhofs Sachsenhain nutzen.
Jugendgruppen, die im Jugendhof Sachsenhain übernachten, aber auch viele andere Kinder und Jugendliche können vom 25-Millionen-Zukunftsprogramm des Landes profitieren. Kinder und Jugendliche haben in Corona-Zeit viele Entbehrungen auf sich genommen und sich sehr verantwortungsvoll und solidarisch gezeigt. Mit diesem Zukunftsprogramm wollen wir ihnen wieder Spaß, Freude und Begegnungen mit Freunden ermöglichen. Das sind wir ihnen nicht nur schuldig, es ist für ihre persönliche Entwicklung auch enorm wichtig. Die Mittel kommen den Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche direkt zu Gute, die in der Pandemie ausgefallen sind. In den langen Monaten der Corona-Pandemie haben die Kinder und Jugendlichen ganz besonders unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung gelitten. Die Kontaktbeschränkungen waren schwer für die junge Generation. Besonders betroffen waren die Kinder und Jugendlichen, die schon vor der Pandemie unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind. Mit dem Sofortprogramm „Startklar in die Zukunft“ stelle das Land in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 25 Millionen Euro zur Verfügung, um Aktivitäten der Kinder- und Jugendarbeit zu unterstützen und so den Kindern und Jugendlichen wieder den Einstieg in ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Sowohl Kommunen als auch freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe können Fördermittel beantragen. Konkret sollen mit den Mitteln neue Freizeit- und Aktivitätsräume geschaffen werden, Treffen von Peer-Groups ermöglicht oder sportliche Aktivitäten, Feste und Jugendplätze unterstützt werden. Darüber hinaus sollen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit weiter digitalisiert, internationale Jugendbegegnungen gefördert und zu Kunst, Kultur und Kreativität angeregt werden. Informationen zur Antragstellung sind auf der Seite des Niedersächsischen Landesjugendamts abrufbar unter: www.soziales.niedersachsen.de/startklar-in-die-Zukunft/
Kreistags-SPD will zeitnahe App-Einführung zur Kontaktnachverfolgung (15.03.2021):
Vielerorts müssen derzeit Daten zur Kontaktnachverfolgung hinterlassen werden, um die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie einzudämmen. Damit zumindest diejenigen, die mit einem Smartphone unterwegs sind, ihre Kontaktdaten nicht jedes Mal neu eintragen müssen und die Kontaktnachverfolgung beschleunigt werden kann, hat sich die SPD-Kreistagsfraktion Verden jetzt an die Kreisverwaltung gewandt: Die SPD-Kreistagsfraktion bittet die Kreisverwaltung darum, umgehend zu prüfen, wann und wie die Luca-App oder eine Corona-Test-App, wie die Städte Braunschweig und Wolfsburg sie zur Zeit entwickeln lassen, zur Kontaktnachverfolgung in der Covid-19-Pandemie auch im Landkreis Verden eingesetzt und mit den Systemen des Gesundheitsamtes verknüpft werden kann.
Nur mit einer Strategie der konsequenten und gleichzeitig unbürokratischen Kontaktnachverfolgung und Schnelltestdokumentation kann in den kommenden Monaten das Leben einigermaßen normalisiert werden. Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich dafür ein, den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Verden und der heimischen Unternehmen diese Möglichkeit so schnell wie möglich zu bieten. Gemeinsam mit dem Verdener SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Benedikt Pape hatte ich den Antrag ausgearbeitet. Darin wird die Kreisverwaltung gebeten, dem Kreisausschuss die Einführung der aus Verwaltungssicht für den Landkreis Verden am besten geeigneten App vorzuschlagen.
Leben in den eigenen vier Wänden (02.12.2020):
Damit ältere Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben können, wenn sie das möchten, setzen der Landkreis Verden und auch das Land auf präventive Hausbesuche: Noch bevor konkrete Hilfebedarfe bei einer älteren Person bekannt werden, kann sie dann Tipps und Tricks z. B. zum altersgerechten Umbau der Wohnung oder zu Ansprechpartnern, die bei Problemen weiterhelfen, „frei Haus geliefert“ bekommen. Zurück geht das Kreisverdener Projekt auf eine Initiative des Runden Tisches für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung im Kreis Verden, den ich 2018 ins Leben gerufen habe und der eine Bedarfsanalyse angeregt hatte: Welche Angebote werden hier in der Region gebraucht, um die Gesundheitskompetenz von Bürgerinnen und Bürgern weiter zu stärken?Die präventiven Hausbesuche waren eines der Projekte, für die bei uns Bedarf besteht. Umgesetzt wurde die Bedarfsanalyse von Studentinnen der Leibniz-Fachhochschule Hannover unter Leitung von Frau Prof. Bork gemeinsam mit der AOK Niedersachsen und dem Kreis Verden.
Runder Tisch zur Zukunft der Gesundheitsversorgung (08.01.2018):
Was ist zu tun, wenn in den nächsten Jahren immer mehr Hausärzte in den Ruhestand gehen? Wie kann die hausärztliche Versorgung in Dörverden gesichert werden, wo Ende Januar die Gemeinschaftspraxis Gente nach über 30 Jahren ihre Praxis schließt? Die Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth erkundigte sich bei ihrem Antrittsgespräch mit dem Verdener Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachen (KVN) Michael Schmitz nach den aktuellen Aktivitäten der KVN und diskutierte mögliche Zukunftsstrategien. Die KVN hat den gesetzlichen Auftrag die vertragsärztliche Versorgung sicherzustellen.
„Wir befinden uns in einer schwierigen Zeit“, sagte Michael Schmitz. „Auch in anderen Gemeinden des Landkreises kann es in den nächsten Jahren zu Engpässen kommen, weil viele Ärzte in den Ruhestand gehen.“ Am Standort Dörverden suche die KVN seit Monaten mit Hochdruck nach Nachfolgern für die zwei kurzfristig frei werdenden Hausarztsitze. Derzeit befinde sich die KVN in Gesprächen mit interessierten Ärzten. „Wir hoffen, in Dörverden die Versorgung erhalten zu können.“ In trockenen Tüchern sind die Verhandlungen noch nicht. Hilfreich seien jedoch die guten vorhandenen Räumlichkeiten am Standort der Praxis Gorski und Rehnert und die Niederlassungszuschüsse in Höhe von 50.000 Euro, die bisher für zwei Arztsitze ausgelobt sind, erläutert Schmitz. Und Dörte Liebetruth macht deutlich: „Über Parteigrenzen hinweg sind wir uns im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreistags einig, dass alle vier bestehenden Hausarztsitze am Standort Dörverden erhalten werden müssen.“ Deswegen regt Liebetruth an, die Niederlassungszuschüsse vorausschauend statt für zwei gleich für alle vier Hausarztsitze zu vergeben. „Das wäre ein starkes Signal, um neue Ärzte für unsere Region zu gewinnen“, so Liebetruth. KVN-Geschäftsführer Schmitz ist dafür offen: „Wenn weitere Zuschüsse für den Erhalt der vier Hausarztsitze am Standort Dörverden notwendig sind, so machen wir das.“
Auch über Ansätze, wie mittel- und langfristig junge Ärztinnen und Ärzte in den Landkreis Verden gelockt werden können, tauschten sich Liebetruth und Schmitz aus. Liebetruth berichtete über den Erfolg des Konzepts „Landpartie“, wie es zum Beispiel in Zeven/Bremervörde umgesetzt wird. Hier werden in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover Medizinstudenten für Praktika in ländliche Lehrpraxen eingeladen, um ihnen „Lust aufs Land“ zu machen. Schmitz erläuterte Möglichkeiten für Stipendien, wie sie zum Beispiel der Landkreis Diepholz für Medizinstudenten anbietet. „Auch regionales Marketing, wie die Initiative ‚Ärztlich Willkommen‘ kann helfen, unseren Standort attraktiver zu machen“, sagt Schmitz.
Dörte Liebetruth, die auch Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Kreistags ist, schlug einen Runden Tisch mit Akteuren aus der kommunalen Gesundheitsversorgung vor: „Wir brauchen eine gemeinsame Strategie für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung. Die sollte am besten von allen Beteiligten gemeinsam entwickelt werden, um den Landkreis Verden für Ärzte und Pflegefachkräfte in Zukunft noch attraktiver zu machen.“ Während die KVN für die vertragsärztliche Versorgung verantwortlich sei, sichere der Landkreis die Krankenhausversorgung, den Rettungsdienst und die notärztliche Versorgung. Schmitz unterstützt den Vorschlag des Runden Tisches: „Ich freue mich, wenn wir auf Kreisebene in den Dialog kommen, um gemeinsam die Gesundheitsversorgung in unserer Region zu sichern.“