Radwege und Straßen

Eine ausgebaute Radweg-Infrastruktur und gute Straßen im Landkreis Verden sind besonders wichtig für viele Bürgerinnen und Bürger. Das wurde mir bei vielen Gesprächen immer wieder deutlich.

 

Liebetruth und NABU Achim für eine Radbrücke in Bollen (30.09.2022):

Um den kostengünstigen und umweltschonenden Radverkehr gerade für Pendler attraktiver zu machen sowie gleichzeitig zur Verkehrsentlastung in Uphusen beizutragen, setzen sich der Achimer NABU und ich für eine neue Radbrücke über die Weser in Bollen ein, die Bollen und die umliegenden Ortschaften auf der anderen Seite der Weser verbindet. Auch der naturnahe Tourismus soll auf diesem Weg gefördert werden. Bei einem gemeinsamen Ortstermin waren die Aktiven vom NABU und ich uns einig: An der Weser gegenüber vom „Campingplatz Boller Holz“ wäre ein idealer Platz für eine solche neue Brücke, über die man nur per Rad, zu Fuß oder mit dem Rollstuhl den Fluss überqueren können soll. Sabrina Kernhoff von der NABU-Gruppe Achim hebt hervor: „Ein Zuweg, der bisher nur von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen genutzt wird, ist schon vorhanden. Das macht glücklicherweise weniger Eingriffe in die Natur erforderlich für den Bau einer solchen Brücke.“ Ich wies darauf hin, dass eine solche Fahrradbrücke ähnlich wie die Radbrücke am Intscheder Wehr über das Niedersächsische Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) zu 75 Prozent vom Land gefördert werden kann. Gerade angesichts der Energie- und Klimakrise müssen wir mit Zukunftsinvestitionen in unsere Infrastruktur die richtigen Weichen stellen. Bessere Bedingungen für bezahlbare Mobilität mit dem Rad gehört dazu. Die Idee des Radbrückenbaus habe ich nun in meinem roten Rucksack mitgenommen und  außerdem zugesagt, zunächst das Gespräch mit Achimer Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern zu dem Thema zu suchen – denn bevor über Zuschüsse vom Land gesprochen werden kann, muss die Zustimmung für das Projekt vor Ort sicher sein.

 

Tour der Ideen auf sanierten Radwegen / Idee aus dem roten Rucksack umgesetzt (31.08.2022):

Auf sanierten Radwegen konnte ich in diesem Jahr mit dem Rad durch die Samtgemeinde Thedinghausen touren: Nachdem ich die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wiederholt auf die Schäden des Radwegs entlang der Landesstraße 203 quer durch die Samtgemeinde sowie den extrem sanierungsbedürftigen gepflasterten Radweg an der Landesstraße 202 in der Gemeinde Blender zwischen der Tankstelle Wrede in Einste und Holtum-Marsch aufmerksam gemacht hatte, sind die Radwege 2021 und 2022 saniert worden.

Ich war 2019 von Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde Blender bei einem Ortstermin auf den besonders sanierungsbedürftigen gepflasterten Radweg aufmerksam gemacht worden. In meinen roten Rucksack mitgenommen und an die Landesstraßenbaubehörde weitergegeben hatte ich zahlreiche Fotos, wie stark sanierungsbedürftig der gepflasterte Radwegeabschnitt war. Auch auf den ehemals großen Sanierungsbedarf entlang der Landesstraße 203 quer durch die Samtgemeinde Thedinghausen hatte ich mehrfach Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern erhalten und diese weitergegeben.

Seitdem hatte ich einerseits die Landesstraßenbaubehörde mehrfach an die Sanierungsbedürftigkeit dieses Radwegestücks erinnert, auch als in 2021 eine Sonderausschreibung speziell für die Sanierung von gepflasterten Radwegeabschnitten anstand. Darüber hinaus habe ich mich als Mitglied im Landtags-Haushaltsausschuss für Finanzmittel zur Radwegesanierung eingesetzt. Für die Radwegesanierung entlang von Landesstraßen hatte der Landtag mit meiner Unterstützung im Landeshaushalt 2019 die Mittel von 5 auf 10 Millionen Euro verdoppelt und seitdem bei 10 Millionen im Jahr gehalten. Mit dem 2. Corona-Nachtragshaushalt haben wir zusätzlich ein Rad- und Radwegesonderprogramm in Höhe von 20 Millionen beschlossen, von denen 5 Millionen für die Radwegesanierung entlang von Landesstraßen vorgesehen wurden. Das reicht natürlich noch nicht. Mir ist bewusst, dass diese Beträge angesichts des Zustandes vieler Radwege entlang von Landesstraßen ausbaufähig sind. Außerdem fahren immer mehr Menschen Rad, was das Klima schützt und die Straßen entlastet. Deswegen setze ich mich für künftig noch mehr Geld für die Radwegesanierung entlang von Landesstraßen ein.

 

Versetzung des Ortsschildes an der Landesstraße 331 in Riede (18.12.2021):

Das Ortsschild an der Landesstraße 331 in Riede ist im September 2021 in Richtung Felde / Emtinghausen / Straße „Am Landesgraben“ hin versetzt worden. Gut so, denn das erhöht die Verkehrssicherheit, besonders die Kita- und Schulwegsicherheit für große und kleine Anwohnerinnen und Anwohner!

Vorher hatte ich als Landtagsabgeordnete auf Hinweis von @juergen.winkelmann und dem damaligen  Samtgemeindebürgermeister Harald Hesse zwischen Kommunalpolitik und dem Nds. Ministerium für Wirtschaft,  Arbeit, Verkehr und Digitalisierung vermittelt. Bei einer gemeinsamen Ortsbegehung sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es sich in Riede um einen Einzelfall handelt, der in Übereinstimmung mit dem geltenden Bundesrecht eine Versetzung der Ortstafel rechtfertigt: Wir konnten funktionale Zusammenhänge der vorhandenen Bebauung zur Landesstraße aufzeigen, die bislang nicht in die Bewertung des Sachverhaltes eingeflossen waren.

Vielen Dank an alle Beteiligten!

 

Mehr als 1,6 Millionen Euro für die Kreisverdener Verkehrsprojekte vom Land (10.12.2021):

Mit zusammen bis zu 1,641 Millionen Euro werden zwei Kreisverdener Verkehrsprojekte vom Land finanziell unterstützt: Es sind der Ausbau der Kreisstraße 27 von Langwedel bis Eissel und der Ausbau der Max-Planck-Straße vom Berliner Ring bis zur Borsteler Chaussee. Das erfuhr ich aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Der Ausbau der K27 von Langwedel bis Eissel, dessen zuwendungsfähige Kosten 990.000 Euro betragen, soll mit bis zu 594.000 Euro gefördert werden. Der Ausbau der Max-Planck-Straße vom Berliner Ring bis zur Borsteler Chaussee in der Stadt Verden wird mit bis zu 1,047 Mio. Euro gefördert; die zuwendungsfähigen Kosten liegen hier bei 1,744 Mio. Euro und es wird mit Gesamtkosten von voraussichtlich ca. 4,3 Mio. Euro gerechnet. Die Fördermittel werden auf Grundlage des  Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG) mit dem Jahresbauprogramm 2022 vergeben. Dank dieses Gesetzes können auf kommunaler Ebene der Neubau oder verkehrsgerechte Ausbau von verkehrswichtigen Straßen einschließlich Ortsdurchfahrten und Brücken sowie Radwege finanziell unterstützt werden. Insgesamt stehen im Jahr 2022 für den Bau kommunaler Straßen und Radwege in Niedersachsen 75 Millionen Euro für 78 Projekte zur Verfügung. Die einzelnen Projekte werden mit einer Förderquote von 60 bis zu 75 Prozent unterstützt.

 

Land will Radwegebrücke am Intscheder Wehr und weitere Radwege- und Kreisstraßenprojekte im Kreis Verden fördern (11.09.2021):

Die geplante separate Radwegebrücke am Intscheder Wehr und weitere geplante Radwege- und Kreisstraßenprojekte des Landkreises Verden sind in die Mehrjahresprogramme 2022 bzw. 2023 für die Landesförderung nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) aufgenommen worden.  Für die Landesförderung der Radwegebrücke am Intscheder Wehr hatt hatte ich mich gegenüber dem Wirtschaftsministerium eingesetzt. Die Brücke ist nun für das Mehrjahresprogramm ab 2023 vorgesehen. Darüber hinaus habe die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass der neue Radweg an der Kreisstraße 22 zwischen Brunsbrock und Bendingbostel und die Ortsdurchfahrten Brunsbrock und Schmomühlen dieser Kreisstraße 22 vom Land über das Mehrjahresprogramm ab 2022 gefördert werden. Auch der Ausbau der Kreisstraße 27 von Langwedel bis Eissel ist im Mehrjahresprogramm ab 2022 vorgesehen.

Der geplante Radweg an der K 22 zwischen Brunsbrock und Bendingbostel soll der Kreisverwaltung zufolge noch im September den Grundeigentümern vorgestellt werden. Anregungen, die mich von Anwohnerinnen und Anwohnern bereits erreicht hatten, habe ich an die Kreisverwaltung weitergegeben. Wie schnell mit dem Bau des Radweges begonnen werden kann, hängt von den Verhandlungen der Kreisverwaltung mit den Grundeigentümern für die Radwege- und Kompensationsflächen ab.

Laut Kreisverwaltung sind für die Radwegbrücke über die Weser die Planungsleistungen für den Wegebau bereits vergeben worden. Bis November 2021 sollen die Vermessungs- und Planungsleistungen für den konstruktiven Brückenbau folgen. Wenn das Planfeststellungsverfahren und die Vergaben, die nötig sind, unproblematisch verlaufen, kann 2025 mit dem Bau begonnen werden. Die Kreisverwaltung rechnet nach jetzigem Stand mit einer Bauzeit von ca. 18 Monaten. Damit die separate Radwegebrücke verwirklicht werden kann, wird noch ein Kreistagsbeschluss gebraucht. Die SPD wird dieses Verkehrsprojekt auf jeden Fall unterstützen. Uns ist es wichtig, den Radverkehr hier bei uns im Landkreis attraktiver zu machen und so zum Klimaschutz beizutragen.

 

Planungen für den Radwege-Lückenschluss an der L171 haben begonnen (31.08.2021):

Die Planungen für den dringend benötigten landkreisübergreifenden Radweg an der Landesstraße 171 zwischen Brunsbrock (Abzweigung der Kreisstraße) und Jeddingen (Sportplatz) haben diesen Sommer endlich begonnen. Vorausgegangen waren zahlreiche gemeinsame Gespräche und Aktionen der „Interessengemeinschaft pro Radweg“ mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Eike Holsten und mir in den vergangen Monaten und Jahren. Der Planungsbeginn war Anlass für mich, die parteilose Bürgermeisterkandidatin für Kirchlinteln Sabine Mandel, SPD-Ratsmitglied Hermann Meyer und SPD-Gemeinderatskandidatin Sarah Gryschkewitz uns vor Ort über den aktuellen Sachstand auszutauschen. Sabine Mandel machte deutlich, dass sie als Bürgermeisterin die Planungen des Radweges an der L171 nach Kräften unterstützen werde. Dazu werde sie gern auch eng mit der Interessengemeinschaft Pro Radweg zusammenarbeiten.

Ein wichtiger Meilenstein zum Planungsbeginn ist die Vergabe zweier Aufträge durch die Landesstraßenbaubehörde. Einerseits gehe es um die Landschaftsplanung und andererseits um die eigentliche Radwegeplanung. Auf welcher Seite der Straße der Radweg verlaufen werde, stehe noch nicht fest.– auch wenn es für Radfahrerinnen und Radfahrer sicher das Einfachste wäre, Straßenquerungen überflüssig machen und die Verkehrssicherheit erhöhen würde, wenn der Radweg nördlich der Straße weiter verläuft, wo er jetzt endet. Bevor endgültig entschieden werden kann, auf welcher Seite der Straße der Radweg geplant wird, müsse jedoch zunächst die Pflanzen- und Tierwelt entlang des fraglichen Abschnitts der Landesstraße ein Jahr lang beobachtet werden. Fest stehe aber schon, dass für den Radwegebau ca. zwei bis vier Hektar Kompensationsflächen im näheren Umfeld der Straße gebraucht werden. Wer entsprechende Fläche hat, kann den Radwegebau unterstützen, indem er diese Flächen der Landesstraßenbaubehörde verkauft. Ansprechpartner in der Landesbehörde ist für die Kompensationsflächen Herr Daniel Schiemann, der unterDaniel.Schiemann@nullnlstbv.niedersachsen.de oder 04231/9857200 zu erreichen ist.

 

Radwegesanierung auch an L 202 zwischen Einste und Holtum-Marsch in Aussicht (29.07.2021):

Bei meiner diesjährigen Tour der Ideen in der Gemeinde Blender konnte ich gute Nachrichten überbringen: Nachdem ich die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr seit 2019 wiederholt auf den extrem sanierungsbedürftigen gepflasterten Radweg an der Landesstraße 202 in der Gemeinde Blender zwischen der Tankstelle Wrede und Holtum-Marsch aufmerksam gemacht hatte, rückt die Sanierung nun endlich näher. Eine Ausschreibung verschiedener Pflasterradwege befinde sich aktuell in der Vorbereitung und soll Anfang August veröffentlicht werden. Der Radweg in Holtum-Marsch wurde in der Ausschreibung bereits vorgesehen. Das hat der Leiter des regionalen Geschäftsbereichs Verden der Landesstraßenbaubehörde mir jetzt auf meine Nachfrage hin bestätigt.

2019 war ich von Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde Blender bei einem Ortstermin auf den besonders sanierungsbedürftigen gepflasterten Radweg entlang der Landesstraße zwischen Einste und Holtum-Marsch aufmerksam gemacht worden. Seitdem hatte ich einerseits die Landesstraßenbaubehörde mehrfach auf die Sanierungsbedürftigkeit dieses Radwegestücks hingewiesen und mich andererseits weiter im Landtag für Finanzmittel zur Radwegesanierung eingesetzt. Für die  Radwegesanierung entlang von Landesstraßen hatte der Landtag mit meiner Unterstützung im  Landeshaushalt 2019 die Mittel von 5 auf 10 Mio. Euro verdoppelt und 2020 und 2021 bei 10 Mio. gehalten. Mit dem 2. Corona-Nachtragshaushalt haben wir zusätzlich ein Rad- und Radwegesonderprogramm in Höhe von 20 Mio. beschlossen, von denen 5 Mio. für die Radwegesanierung entlang von Landesstraßen vorgesehen wurden. Mir ist bewusst, dass auch diese Beträge angesichts des Zustandes vieler Radwege entlang von Landesstraßen nicht nur im Landkreis Verden noch ausbaufähig sind. Deswegen werde ich mich auch in Zukunft für eine starke Finanzausstattung im Hinblick auf die Radwegesanierung entlang von Landesstraßen einsetzen.

Aber ich freue mich, dass die Landesbehörde in den vergangenen Jahren auch schon einiges von den Radwegen saniert hat oder derzeit saniert, auf die ich die Landesbehörde hingewiesen habe, um die Radwegezustandserfassung, die von der Landesbehörde durchgeführt wird, zu ergänzen: Dazu gehörten in der Samtgemeinde Thedinghausen die Radwege an der Landesstraße 331 zwischen Emtinghausen und der Kreisgrenze Verden-Diepholz sowie der L 201 bei Oiste (von der L 203 bis zum Ortseingang Oiste). Gerade in diesen Tagen werden Schadstellen auf dem Radweg entlang der L 203 zwischen der Einmündung der L 201 nach Oiste und der Einmündung in die L 331 bei Riede beseitigt und der Radweg wird erneuert. Nach Auskunft der Landesbehörde könne der Radweg bei der Erneuerung nicht breiter angelegt werden als bisher, weil sonst ein langwieriges Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müsse. Radwege dann zu erneuern, wenn auch die Straße erneuert wird, ist kostengünstiger und führt zu weniger Straßensperrungen. Deswegen werde davon oft Gebrauch  gemacht.  Darüber  hinaus  werden Schadstellen,  insbesondere  Wurzelaufbrüche  auf Radwegen von den Straßenmeistereien durchgeführt. In den vergangenen Jahren  bestand ein hoher Finanzbedarf   für Totholzbeseitigung  und  Baumfällungen  auf  Grund der  allgemeinen  Trockenheit,  so  dass  kleine Reparaturen  nur  begrenzt  ausgeführt  werden konnten. Ich bleibe dran am Thema Radwegesanierung – gerade weil in Sachen Radwegeerneuerung noch viel zu tun ist!

 

Gespräch mit Landesstraßenbaubehörde (03.02.2021):

Was in 2021 und darüber hinaus in Bezug auf Landesstraßen und Radwege an Landesstraßen zu tun ist, habe ich beim Auftaktgespräch mit dem neuen Leiter des Geschäftsbereichs Verden der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Rick Graue besprochen.

Ausgangspunkt war meine Frage nach Wünschen des regionalen Geschäftsbereichs an die Landespolitik. Rick Graue verlieh seiner Sorge Ausdruck, ob in den kommenden Jahren ab 2022 genügend Geld für die Aufgaben der Landesbehörde zur Verfügung stehe. Mit mir war er sich einig, dass sich die Finanzausstattung für Landesstraßen und Radwege derzeit auf einem hohen Niveau bewege. Ich erinnerte an die vom Landtag für 2021 beschlossenen mehr als 111 Millionen Euro für Landesstraßen und die dazugehörigen Radwege (auf letztere entfallen in 2021 mehr als 20 Millionen) und weiteren bis zu 20 Millionen Euro für den Radverkehr aus dem Corona-Sondervermögen. Ich gebe seit Jahren immer wieder Hinweise von Bürgerinnen und Bürger an die Landesbehörde weiter, denen sanierungsbedürftige Straßen und Radwege aufgefallen sind. Deshalb erkundigte ich mich nach der alle fünf Jahre stattfindenden systematischen Straßen- und Radwegezustandserfassung des Landes, die zuletzt 2020 stattgefunden hat. Rick Graue berichtete, dass Ende März 2021 mit den Ergebnissen der systematischen Zustandserfassung zu rechnen sei. Ich äußerte großes Interesse an den Ergebnissen. Ich hoffe, dass der März gerade noch rechtzeitig ist, damit die großen Investitionsnotwendigkeiten, die bei vielen sanierungsbedürftigen Landesstraßen und Radwegen auch im Landkreis Verden spürbar sind, in die Vorschläge der Landesregierung für den Doppelhaushalt des Landes 2022/2023 einfließen. Ich machte deutlich, dass ich mich auch in Zukunft für eine starke Finanzausstattung gerade auch im Hinblick auf die Radwegesanierung an Landesstraßen einsetzen will.

Nachdem der Bundesautobahnbau seit Anfang Januar von einer eigenen Bundesautobahnbehörde betreut wird, tauschten wir uns über die veränderte personelle Situation und die Reform der Landesstraßenbaubehörde aus. Ich erkundigte mich nach der Umsetzung eines von mir mit initiierten Landtagsbeschlusses vom Mai 2020: Unter Beachtung des vorhandenen Stellenplans soll es künftig an jedem Standort der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr einen Verantwortlichen geben, der sich auf die Planung von Radwegen entlang von Landesstraßen konzentriert. Ziel soll es sein, die Prioritätenliste des Landesradwegekonzepts, auf der zum Beispiel der Radweg an der L171 zwischen Brunsbrock und Jeddingen steht, künftig schneller umzusetzen. Rick Graue berichtete, es werde daran gearbeitet, ein solcher Ansprechpartner werde kommen. Der Planungsbeginn für den Radweg an der L171 sei weiterhin für Mitte 2021 geplant.

Angesichts vieler Bürgerhinweise zu diesem sanierungsbedürftigen Radweg begrüßte ich, dass Rick Graue mit seinem Team das Ziel verfolgt, 2021 vom Radweg an der Landesstraße 203 quer durch die Samtgemeinde Thedinghausen von Riede bis Oiste 2021 so viel zu sanieren wie möglich. Dabei ist uns sehr bewusst, dass im Bereich der Radwegesanierung an Landesstraßen im Landkreis Verden noch viel zu tun bleibt. Rick Graue zeigte sich offen für eine Idee der Stadt Achim, die Sanierung kombinierter Rad- und Fußwege an Landesstraßen systematisch gemeinsam anzugehen. Deshalb machte ich Graue auf einige besonders schadhafte gepflasterte Radwegestellen in Völkersen und Holtum-Marsch aufmerksam.

Anschließend war die Sanierung von Landesstraßen Thema: Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Otersen steht den Planungen von Rick Graue nach Abschluss der Neuplanung der Entwässerung weiter für 2022 an. Da an der Landesstraße 158 am Achimer Krankenhaus bis Uphusen noch nicht abschließend ermittelt sei, wie sich die Entwässerung nach aktuellem Regelwerk realisieren lasse, könne leider noch kein genauer Zeitpunkt für große Erhaltungsmaßnahmen genannt werden. Zur Verkehrssicherheit an Landesstraßen erkundigte ich mich, ob Rick Graue, z. B. bei Netto in Uphusen offen für einen Zebrastreifen oder eine Dunkelampel wäre, sofern die Querungszahlen ausreichend seien. Der zeigte sich offen, wies aber darauf hin, dass eine Kombination von Verkehrsinsel und Ampel oder Zebrastreifen den Verkehrsfluss zu sehr beeinträchtigen würde. Wenn die Zählungen das ergeben, die Stadt Achim selbst sowohl den Rückbau der Verkehrsinsel als auch die Ampel bzw. den Zebrastreifens finanziere, gern.

 

Radweg an der Landesstraße 171 (16.11.2020):

Vermittelt von meinem Landtagskollegen von der CDU Eike Holsten und mir nutzten Vertreter der Interessengemeinschaft Pro Radweg Jeddingen – Brunsbrock die Gelegenheit,  sich im Rahmen einer Videokonferenz mit dem Präsidenten der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) Eric Oehlmann, dem stellvertretenden Leiter des regionalen Geschäftsbereichs Verden Sönke Zulauf, dem zuständigen Wirtschaftsministerium und uns auszutauschen: Gemeinsam wurde für den Radwegelückenschluss, der an Priorität 3 des Landesradwegekonzepts in der Region steht, ein Planungsbeginn bis zum Ende des 1. Halbjahres 2021 angepeilt. Auf Nachfrage von Eike Holsten und mir sagten Eric Oehlmann und Sönke Zulauf zu, dass dies unabhängig vom weiteren Planungsverlauf der an Priorität 1 und 2 stehenden Radwege gelte. Lediglich ein dramatischer Verlust an Fachkräften am NLStBV-Standort Verden, der weit über die Fachkräfteverluste hinausreicht, die zur neuen Bundesautobahngesellschaft gehen, könne bei diesem Zeitplan noch einen Strich durch die Rechnung machen, so Oehlmann. Wir begrüßen den engen Austausch zwischen Behörde, Bürgerinitiative und Politik und sicherten zu, den Prozess auch weiterhin sehr eng zu begleiten.

Der regionale Geschäftsbereich der Landesstraßenbaubehörde umfasst nicht nur den Landkreis Verden sondern auch umliegende Landkreise. Zu den auf Platz 1 und 2 stehenden Radwegen, die sich im Landkreis Rotenburg und im Heidekreis befinden, laufen das Planfeststellungsverfahren bzw. die Planungen bereits. Nach dem Radwegelückenschluss an der L 171 (Platz 3) ist der Radwegelückenschluss an der Landesstraße 333 von der Mündung in die L 331 in Riede-Felde auf Platz 5 der nächste Kreisverdener Radweg, der vom Land gebaut werden soll. Das bedeutet: Je zeitnäher die Planungen für die Radwege an den oberen Plätzen abgeschlossen und trotz des Fachkräftemangels in der Landesstraßenbaubehörde Kapazitäten verfügbar sind, desto schneller kann auch mit den Planungen für den Radweg an der L 333 begonnen werden. Für ihn setzt sich die Bürgerinitiative „Mehr Schulwegsicherheit an Landesstraßen in Riede-Felde“ ein. Ein konkreter Termin für den Radweg an der L 333 ist aber leider noch nicht absehbar.

Damit Radwege an Landesstraßen künftig schneller gebaut und bestehende Radwege wo nötig saniert werden können, haben wir im Landtag in den vergangenen Jahren die entsprechenden Haushaltsmittel erhöht und im Mai 2020 den Beschluss ‚Radwege schneller bauen – Radverkehr in Niedersachsen stärken – zum Klimaschutz beitragen‘ auf den Weg gebracht. Aber klar ist auch, das reicht noch nicht. Ich werde an dem Thema dranbleiben! Inwiefern die Landesregierung begonnen hat, den Landtagsbeschluss vom Mai 2020 umzusetzen, kann im Internet unter nilas.LT.Niedersachsen.de nachgelesen werden, wenn man die Drucksachennummer 18/7851 eingibt.

 

Radweg an der Kreisstraße 29 (05.09.2020):

Bevor der Radwegebau entlang der Kreisstraße 29 von Armsen Richtung Landesstraße 160 nun in den Endspurt geht, haben der frühere langjährige Armser Ortsvorsteher Friedel Koch und ich die Baustelle besucht und eine erste Probefahrt unternommen.

Mein Dank gilt Friedel Koch für sein jahrzehntelanges Engagement für den Radweg und auch dem Einsatz des aktuellen Ortsvorstehers Hermann Ramme. Bereits 1992 hatte Friedel Koch den Radwegebau beantragt und darauf aufmerksam gemacht, dass der Ausbau aus Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich ist. Später wollte ein Eigentümer eine benötigte Fläche erst nicht zur Verfügung zu stellen. Was lange währt, wird endlich gut. In diesem Fall war das Bohren dicker Bretter nötig. Hier ist es der Ausdauer und Überzeugungskraft von Friedel Koch gemeinsam mit dem derzeitigen Ortsvorsteher Hermann Ramme zu verdanken, dass der  Fahrradweg doch noch gebaut werden konnte.
Gemeinsam mit Friedel Koch habe ich einen Teile des Radweges schon einmal ausprobiert. Wir  waren uns einig: Der neue Radweg lässt sich sehr gut fahren. Die Bauarbeiten sollen der Kreisverwaltung zufolge bis Ende September abgeschlossen werden. Die Radwegtrasse soll bereits Ende dieser Woche fertiggestellt werden. Danach müssen aber noch Restarbeiten erledigt werden zum Beispiel an Grundstückszufahrten. Das Land Niedersachsen hat für den Radweg entlang der Kreisstraße mehr als 400.000 Euro Fördermittel auf Grundlage von Landtagsbeschlüssen zum Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) und dem Landeshaushalt zur Verfügung gestellt.

 

Landeshaushalt 2019 und 2020 (18.12.2019):

Für die  Radwegesanierung entlang von Landesstraßen hat der Landtag mit meiner Unterstützung im  Landeshaushalt 2019 die Mittel von 5 auf 10 Mio. Euro verdoppelt und 2020 bei 10 Mio. gehalten. Mit dem 2. Corona-Nachtragshaushalt haben wir zusätzlich ein Rad- und Radwegesonderprogramm in Höhe von 20 Mio. beschlossen, von denen 5 Mio. für die Radwegesanierung entlang von Landesstraßen vorgesehen sind.

Was davon bei uns in der Region ankommt? Der  Radweg  entlang  der  L158  zwischen  Etelsen  und Cluvenhagen ist im Herbst 2018 erneuert worden, nachdem mich Bürger auf seinen früher völlig desolaten Zustand aufmerksam gemacht und ich mich daraufhin an die die Niedersächsische  Landesbehörde  für  Straßenbau und  Verkehr  in  Verden  gewandt hatte. Während  meiner  Touren  der  Ideen  durch  den Landkreis  Verden  überzeuge  ich  mich  immer wieder selbst  vom Zustand  der  Radwege  im  Landkreis  Verden; zu vielen Radwegen entlang von Landesstraßen haben mich aber auch Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern erreicht, die ich an die Landesstraßenbaubehörde weitergegeben habe. 2019 wurden die Radwege an der Landesstraße 331 zwischen Emtinghausen und der Kreisgrenze Verden-Diepholz sowie der L 201 bei Oiste (von der L 203 bis zum Ortseingang Oiste) saniert. In 2020 wurde der Radweg an der L 168 ab  Höhe  der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg bis kurz vor der Anschlussstelle Stuckenborstel angegangen. Radwege dann zu erneuern, wenn auch die Straße erneuert wird, ist kostengünstiger und führt zu weniger Straßensperrungen. Deswegen wird davon oft Gebrauch  gemacht.  Darüber  hinaus  werden Schadstellen,  insbesondere  Wurzelaufbrüche  auf Radwegen von   den   Straßenmeistereien durchgeführt. In diesem, wie auch im vergangenen Jahr,   bestand   ein   hoher   Finanzbedarf   für Totholzbeseitigung  und  Baumfällungen  auf  Grund der  allgemeinen  Trockenheit,  so  dass  kleine Reparaturen  nur  begrenzt  ausgeführt  werden konnten. Ich bleibe dran – gerade weil hier noch viel zu tun ist!