Angesichts des Generationswechsels in der Ärzteschaft habe ich mich mit dem Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) Sören Rievers über die aktuelle ärztliche Versorgung im Landkreis Verden ausgetauscht als auch über Möglichkeiten, die ärztliche Versorgung in der Region zu stärken. „Die beiden hausärztlichen Planungsbereiche Verden und Achim stehen auf einem soliden Fundament.“, stellte Sören Rievers die aktuelle Situation dar.
Gemeinsam wurden Ideen zur Ärztegewinnung im Landkreis Verden gesammelt. Hier waren wir uns beide schnell einig, dass die auf Anregung des Runden Tischs für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung gestartete, von der KVN, der Aller-Weser-Klinik und der Ärztekammer gemeinsam durchgeführte und vom Landkreis Verden geförderte Weiterbildung zum Facharzt bzw. zur Fachärztin für Allgemeinmedizin künftig noch stärker und gezielter unter denjenigen zu bewerben sei, die kurz vor ihrem Abschluss des Medizinstudiums stehen. Insbesondere „softe“ Faktoren wie Wohnraum, vorhandene Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten für den Partner oder die Partnerin haben einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Standortes für Ärztinnen und Ärzte. Auch wenn die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung der gesetzliche Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung ist, kann die Politik bei uns vor Ort helfen – und auch eine gute Zusammenarbeit der Akteure aus den verschiedensten Bereichen des Gesundheitswesen.
Thema war auch die Chancen einer wachsenden Bedeutung der Tele-Medizin. Sören Rievers und ich vereinbarten die gesammelten Ideen in den jeweiligen eigenen Wirkungsbereichen weiter zu verfolgen, also auch im Gesundheits- und Sozialausschuss des Kreistags sowie im Runden Tisch für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung im Landkreis Verden, zu dem ich regelmäßig Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen des Kreisverdener Pflege- und Gesundheitswesens einlade. Mit in meinen roten Rucksack nach Hannover nehme ich das Anliegen der KVN ausländische Berufsqualifikationen schneller anerkennen zu lassen und mich weiter für mehr Medizinstudienplätze einzusetzen.