Energiefragen und Baugenehmigungen im Mittelpunkt bei Seitz

Der Umgang mit der Gasknappheit und Baugenehmigungen standen im Mittelpunkt, als ich im Rahmen meiner „Tour der Ideen“ gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Brandt den Heimtiernahrungshersteller Seitz besucht und mir einen Eindruck von der Produktion verschafft habe. In der Produktion arbeiten 80 der insgesamt 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich finde es sehr gut, dass die Firma Seitz keine Leiharbeiter einsetzt. Gerade in der Produktion arbeiten auch viele Quereinsteiger, so Betriebsleiterin Maria Wilhelm. Künftig solle auch ausgebildet werde, was Seitz in der Vergangenheit noch nicht habe leisten können.

Der Geschäftsführer Thomas Suwelack berichtete, dass der Tiernahrungshersteller vom Gasnotfallplan betroffen ist. Insbesondere für die Sterilisation ist Seitz von der Gaslieferung abhängig, sodass im Fall der Abschaltung eine Produktion nicht möglich wäre. Aus diesem Grunde hat sich das Unternehmen für den Notfall auf eine temporäre Umstellung auf Heizöl ausgerichtet. Diese zeitweise Umstellung auf Heizöl würde eine Gasmenge einsparen, die einem Jahresverbrauch von ca. 400 Einfamilienhäusern entspricht. Bei Seitz hofft man nun darauf, auch seitens der Aufsichtsbehörden schnell „grünes Licht“ für diese kurzfristige Notlösung zu erhalten. Der Strom werde aber bereits „grün“ eingekauft und für das kommende Jahr sei zusätzlich eine Wärmepumpe für die Energie-Rückgewinnung geplant. Eine Umstellung der Produktion hin zu grünem Wasserstoff sei langfristig denkbar, so Thomas Suwelack auf meine Nachfrage.

Der Seitz-Geschäftsführer gab mir das Anliegen mit in meinen roten Rucksack für den Landtag und Kreistag, Baugenehmigungsprozesse zu beschleunigen. Ich wiederum informierte über die vom Landtag geänderte Bauordnung, derzufolge künftig alle Baugenehmigungsverfahren digitalisiert ablaufen werden. Das könne zur Beschleunigung der Verfahren beitragen. Thomas Suwelack nannte darüber hinaus auf die Möglichkeit einer „Taskforce“, mit der beispielsweise der Kreis Steinfurt die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in der Kreisverwaltung beschleunige.

Bei der Besichtigung der Produktionshallen machte die Betriebsleiterin Maria Wilhelm deutlich, dass nur hochwertiges Frischfleisch und Innereien sowie Gemüse zu Tierfutter verarbeitet werden.