Damit die Weichen für Bahnhalte in Dauelsen und Uphusen richtig gestellt werden, habe ich den Verdener Bürgermeister Lutz Brockmann und den Achimer Bürgermeister Rainer Ditzfeld zu einem Gespräch mit Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Berend Lindner und der Landesnahverkehrsgesellschaft nach Hannover eingeladen. Um unser Klima im Alltag besser schützen zu können und die in Verden und Achim stark beanspruchte Straßeninfrastruktur zu entlasten, werden dringend zusätzliche Bahnhalte in Dauelsen und in Uphusen benötigt. Diese Anregung von vielen Menschen aus dem Landkreis Verden habe ich in meinem roten Rucksack mit in den Landtag genommen. Gegenstand des Gesprächs im Landtag war die Frage, wie die Planung und Realisierung der beiden neuen Bahnhalte im Rahmen Alpha-E-Bestandsstreckenausbau organisatorisch und finanziell abgesichert werden kann. Der im Rahmen der Umsetzung des Alpha-E-Projektes geplante Bestandsstreckenausbau zwischen Bremen und Langwedel ist dem bisherigen Kenntnisstand des Niedersächsischen Wirtschaftsministerium zufolge erforderlich, damit die Gleiskapazitäten für zusätzliche Bahnhalte an der Strecke ausreichen.
Zuvor hatte ich mich mit dem Hinweis an den Wirtschaftsminister gewandt, dass die Förderung für neue Bahnhaltepunkte im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) des Bundes vom Land für die Finanzierung der beiden Bahnhalte genutzt werden solle. Danach können die Länder befristet bis zum Jahr 2030 Bundesmittel zur Förderung des Baus und Ausbaus von Bahnhöfen und Haltestellen des schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs in Höhe von 60% erhalten. Angesichts der bisher langen Planungsdauern ist hier aus meiner Sicht mehr Einsatz und Eile geboten. Die erforderlichen Kapazitätsanpassungen an der Strecke und einen Teil der Kosten für die Haltepunkte selbst sind in den Forderungen der Region an Bund und Bahn zum Ausbau der Schienenbestandsstrecken im Bahn-Projekt „Optimiertes Alpha E mit Bremen“ zu berücksichtigen. Bei meiner letzten Landtagsrede betonte ich: Damit die Planungszeit für Schieneninfrastrukturvorhaben beschleunigt werden kann, muss der Nutzen einer Region größer sein als die Belastungen, die sich aus dem Projekt ergeben.
Im Gespräch in Hannover wurde beraten, was getan werden muss, um den beiden Bahnhalten näher zu kommen. Der Bahnhalt Dauelsen war nach einer Potenzialanalyse von 2015 bereits positiv beurteilt worden; Uphusen hat diesen Schritt noch vor sich. Lutz Brockmann drängte darauf, den Bahnhalt in Dauelsen schon in die Planfeststellung zur Bahnstrecke Verden – Rotenburg aufzunehmen. Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Berend Lindner sagte für das Land eine Überprüfung zu, ob dieser aktuell bereits geplante Schienenausbau für den zusätzlichen Bahnhalt in Dauelsen ausreicht. In Bezug auf den Bahnhalt Uphusen machte ich deutlich, dass es seit 2015 viel Zuzug in und um Uphusen gegeben hat. Der Bahnhof in der Achimer Stadtmitte muss entlastet werden, seit er zusätzlich von vielen Amazon-Beschäftigten genutzt werde. Und falls das klimaneutrale Gewerbegebiet Achim-West realisiert wird, wird der Bedarf für einen Bahnhalt in Uphusen noch einmal steigen. Seitens des Wirtschaftsministeriums, so die Vereinbarung im Gespräch im Gespräch im Landtag, wird nun geprüft, ob der Bahnhalt in Uphusen mit lediglich einem zusätzlichen dritten Gleis im Zuge von Alpha E verwirklicht werden kann.
Einig war ich mir mit Rainer Ditzfeld und Lutz Brockmanndarin, dass wir gemeinsam am Ziel der Bahnhalte in Dauelsen und Uphusen dranbleiben wollen. Jetzt sei es Zeit, die Weichen richtig zu stellen.