Europa vor Ort im Achimer Alltag

Welche Länder wollen der EU beitreten? Wie steht es dabei um die Chancen der Türkei? Und: In welcher Sprache verständigen sich eigentlich die Abgeordneten des Europaparlaments in Brüssel?

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c der Liesel Anspacher-Schule hatten anlässlich des Europatages gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Marius Witte viele Fragen erarbeitet, die sie an mich richteten.

Anhand eines typischen Tagesablaufs veranschaulichte ich den Schülern, wie EU-Regelungen den Alltag beeinflussen, angefangen bei der zweijährigen Gewährleistung für das Smartphone, das die Schüler morgens weckt, und anderer technischer Geräte über die Qualität des Trinkwassers aus dem Wasserhahn oder EU-geförderte Projekte um die Ecke. Denn: Europäische Politik begegnet uns überall in unserem Alltag. Auch hier von Niedersachsen aus können wir Europa mitgestalten.

Im Gespräch mit mir brachten die Schülerinnen und Schüler viele ernste Fragen ein, z.B. zu Menschenrechten und den EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei, und diskutierten engagiert eigene Auffassungen und Argumente mit mir. Auch zu meiner politischen Arbeit  in Hannover –  ich bin u.a. als stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bundesangelegenheiten, Europa und Regionale Entwicklung aktiv – wollten die Jugendlichen mehr wissen. Ich ermutigte die Schüler, die Chancen zu nutzen, die ihnen Europa bietet. So kann es von der EU Unterstützung geben, wenn man einen Teil der Berufsausbildung im Ausland verbringt. Eine Bahnreise per „Interrail“ quer durch den Kontinent ist ein weiterer Weg, bei dem junge Menschen ab 18 Jahren auf eigene Faust viel über Europa erfahren und interessante Menschen kennenlernen können.

In diesem Jahr vergibt die EU-Kommission 15.000 kostenfreie Interrailtickets mit denen junge Erwachsene ab 18 Jahren einen Monat kostenfrei durch Europa reisen können.  Auf dem Jugendportal der EU-Kommission (www.europa.eu/youth/de_de) sind im Juni für den Zeitraum von zwei Wochen Bewerbungen möglich.