Gute Pflege für alle, die sie brauchen

Die Idee zum Besuch kam von der Bewohnervertretung: Die SPD-Landtagskandidatin und Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Kreistags Dörte Liebetruth könne sich doch mal vor Ort über das Leben und Arbeiten in der Seniorenresidenz am Paulsberg informieren. Das ließ sich Dörte Liebetruth natürlich nicht zweimal sagen und nahm sich viel Zeit, um die Einrichtung kennenzulernen und mit Bewohnern und Beschäftigten ins Gespräch zu kommen.

Gemeinsam mit Beschäftigten der Einrichtung, Einrichtungsleiter Alexander Tripus und Pflegedienstleiterin Susanne Krüger sprach sie über die aktuelle Situation in der Pflege: Wie viele Einrichtungen sei es auch für die Seniorenresidenz Am Paulsberg immer wieder schwierig, genügend Pflegefachkräfte zu bekommen, berichtete Alexander Tripus. Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Altenpflege für Beschäftigte noch attraktiver werden müsse. Wichtig dafür seien mehr Personal, dadurch bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld für die Pflegenden. Dörte Liebetruth machte deutlich, sie unterstütze höhere Personalschlüssel und die Tarifvertragsparteien, wenn sie einen Branchentarifvertrag mit höheren Entgelten abschließen. Auch über den Beitrag, den eine gemeinsame Ausbildung für alle Pflegefachkräfte zur besseren Bezahlung von Altenpflegerinnen und Altenpflegern leisten kann, wurde diskutiert. Als Dörte Liebetruth nach den Auswirkungen des seit 1. Januar geltenden Pflegestärkungsgesetzes III fragte, erläuterte Alexander Tripus, dass die Einrichtung finanziell insgesamt schlechter dastehe – auch wenn es sehr zu begrüßen sei, dass Demenz jetzt endlich in der Pflegeversicherung berücksichtigt werde. Dörte Liebetruth signalisierte, sie sei interessiert zu erfahren, durch welche genauen Regelungen es zu dieser Schlechterstellung komme.

Die Bewohnerinnen und Bewohner berichteten Dörte Liebetruth, dass sie sich in der Seniorenresidenz Am Paulsberg wohlfühlten: Sie hoben die guten Angebote zum Beispiel zum gemeinsamen Singen und Spielen hervor. Wenn es ein Problem gebe, dann werde ihnen von den Pflegekräften geholfen. Aber auch von Bewohnerseite gab es Anliegen zur Pflegepolitik für Dörte Liebetruths roten Rucksack, in dem sie Ideen für den Landtag sammelt: Frau Hübner stärkte den Beschäftigten der Einrichtung den Rücken und forderte ebenfalls eine Aufstockung der Personalschlüssel und eine bessere Bezahlung. Dörte Liebetruth sagte, ihr Ziel seien gute Pflege für alle, die sie brauchen, und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Deswegen werde sie sich dafür einsetzen.