Für mehr Miteinander

Unterwegs in Dörverden hat SPD-Landtagskandidatin Dörte Liebetruth Ideen für ein gutes Zusammenleben gesammelt: Die kooperative Kindertagesstätte am Hesterberg der Lebenshilfe Verden, die Polizei, der TSV Dörverden 1908 und der künftige Gewerbeindustriepark Barme gehörten zu den Stationen, die Dörte Liebetruth gemeinsam mit den beiden Dörverdener Ratsmitgliedern Norbert Rendels und Regina Thalmann besuchte. Aber auch bei Hausbesuchen mit Richard Logies wurde Dörte Liebetruth das eine oder andere Anliegen mit auf den Weg gegeben; Thema an den Haustüren war u. a. die hausärztliche Versorgung in der Gemeinde Dörverden.

Wie die kooperative Kita am Hesterberg arbeitet, erläuterte Kita-Leiterin Katharina Grupe: Die Kita teilt sich nicht nur ein Gebäude mit dem Kreisaltenheim, sondern nutzt die räumliche Nähe, als Chance zur Begegnung; so gibt es täglich gemeinsame Mahlzeiten und auch gemeinsame Angebote wie zum Beispiel Basteln für Alt und Jung. Dörte Liebetruth durfte bei ihrem Besuch gleich mit anpacken und gemeinsam mit den Kleinen und Großen Eiswaffel-Fensterbilder basteln. Beim Besuch der Kinderkrippe mit 15 Plätzen machte Katharina Grupe deutlich, wie wichtig die dritte Kraft in der Krippengruppe sei, die vom Land bezuschusst werde. Vor der letzten Landtagswahl war dieser Zuschuss von vielen auch in der Gemeinde Dörverden gewünscht worden. Wie die Leiterin berichtete, spielen und lernen in der Kita am Hesterberg die Kinder gemeinsam, egal ob sie einen Förderbedarf haben oder nicht. Die Gruppenräume der Regelgruppe und der heilpädagogischen Gruppe werden als Rückzugsräume und als Raum für individuelle Förderung genutzt. „Für die Kinder ist es normal, verschieden zu sein“, so die Kita-Leiterin. „Das ist ein wichtiger Schritt zur Inklusion, also zum selbstverständlichen Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung,“ begrüßte Dörte Liebetruth das Engagement des Kita-Teams für die größtmögliche individuelle Förderung und Teilhabe aller Kinder in der Kita.

Bei der Polizei gaben die beiden Ratsmitglieder Eindrücke von Dörverdener Bürgern zur gefühlten Sicherheit in Dörverden weiter. Die neue Leiterin der Dörverdener Polizeistation Andrea Leichter berichtete, dass die Fallzahlen in Dörverden nicht anders aussehen als andernorts auch. Polizeipressesprecher Helge Cassens ergänzte, dass geflüchtete Menschen im Durchschnitt weniger oft kriminell werden als die Bevölkerung insgesamt – im Bereich der Polizeiinspektion Verden-Osterholz genau wie landes- und bundesweit. Cassens hob hervor, wie wichtig es sei, persönliche Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte herzustellen. Dörte Liebetruth pflichtete ihm bei, dass positive Erfahrungen miteinander die Offenheit und das Vertrauen der Menschen zueinander stärken können. Das sei nicht nur für den Zusammenhalt in unserer Heimat wichtig, sondern auch für das Sicherheitsgefühl. Als gutes Beispiel wurde genannt, dass Westener Bürger Patenschaften für Flüchtlinge übernommen hätten. Auf Liebetruths Frage nach Anregungen für die Landespolitik kam von Seiten der Polizei der Wunsch nach mehr Kolleginnen und Kollegen im Polizeidienst. Dörte Liebetruth nahm diesen Hinweis gern mit, machte aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die Landesregierung hier schon viel erreicht habe: Was die Anzahl der Ordnungshüterinnen und Ordnungshüter angehe, sei 2017 immerhin ein historischer Höchststand in Niedersachsen erreicht.

Nächste Station war das ehemalige Kasernengelände: Hier informierte sich Dörte Liebetruth unter der prallen Sonne über den aktuellen Sachstand in Bezug auf den künftigen Gewerbeindustriepark Barme.

Um ein gutes Miteinander durch Sport, Engagement in der älter werdenden Gesellschaft aber auch um Nachwuchssorgen ging es im Gespräch zwischen Vorstandsmitgliedern des TSV Dörverden 1908 und Landtagskandidatin Dörte Liebetruth auf ihrer Tour der Ideen. Frank Kurtz, 3. Vorsitzender des Vereins, berichtete, dass der TSV Dörverden derzeit um die 800 Mitglieder habe und immer auf der Suche nach neuen Übungsleitern sei. In verschiedenen Sportarten, auch im Kinder- und Jugendfußball setze man inzwischen auf Spielgemeinschaften, da sonst die Mannschaften nicht voll werden würden. Auf den Hinweis, dass die Ganztagsschulen das Leben der Vereine nicht einfacher machten, gab Dörte Liebetruth zu bedenken, dass in der Zeitspanne, in der die Schüler in der Ganztagsschule seien, viele Übungsleiter selbst auch noch arbeiten müssten. Die TSV-Geschäftsstellenleiterin Annegret Troue-Hoops berichtete, dass derzeit viele junge Mitglieder aus Haushalten, die auf „Hartz IV“ angewiesen seien, mit 18 Jahren aus dem Verein austreten würden. Hintergrund sei, dass das „Bildungspaket“ dann nicht mehr greife und der Mitgliedsbeitrag aus dem wenigen zur Verfügung stehenden Geld selbst getragen werden müsse. Dörte Liebetruth nahm diese Information mit und sagte zu, sich Gedanken über mögliche Lösungen zu machen. Sie bat aber auch um Hinweise, falls es dazu konkretere Lösungsideen im TSV Dörverden geben sollte. Das Engagement des Sportvereins gegen den Bewegungsmangel bei Jugendlichen und neue Angebote für die älter werdende Gesellschaft begrüßte Dörte Liebetruth. Sportlich blieb es für die Kandidatin auch nach dem Gespräch: Mit dem Fahrrad ging es zum nächsten Termin in die Kreisstadt Verden.