

damit sie es in ihre künftige Arbeit im Landtag einfließen lässt. Um gemeinsam Wege zu erörtern, wie die Schulsozialarbeit in Dörverden endlich verlässlich abgesichert werden kann, suchte Dörte Liebetruth jetzt das Gespräch mit Schulsozialarbeiterin Julia Brunke, Bürgermeisterin Karin Meyer, Ratsherr Jens Künzler und Jan-Dieter Junge, dem Vorsitzenden der Sozialpädagogischen Familien- und Lebenshilfe e.V. (SoFa). Mit dem Verein SoFa hat Julia Brunke für die Schulsozialarbeit einen Arbeitsvertrag über 30 Stunden: 20 davon werden vom Land Niedersachsen bis Ende 2014 über ein Programm zur Berufsorientierung an Schulen finanziert (Siehe die entsprechende Richtlinie des Kultusministeriums unter http://www.schure.de/22410/32,81022,6.htm ), 10 Stunden wurden früher über ein anderes Landesprogramm abgedeckt, das mittlerweile jedoch ausgelaufen ist. Jan-Dieter Junge berichtete, dass die Mittel für Schulsozialarbeiterstellen wie die von Julia Brunke in Dörverden jährlich neu beantragt und bewilligt werden müssen und deswegen "auf sehr wackeligen Füßen" stünden. Dörte Liebetruth sieht hier Verbesserungsbedarf: "Es kann nicht sein dass die Akteure vor Ort mit dem Problem allein gelassen werden, zehn Stunden Schulsozialarbeit zu finanzieren." Große Oberschulen mit mindestens vier Klassen pro Jahrgang haben es einfacher: Sie können statt 26.000 Euro pro Jahr und Schule 39.000 Euro erhalten. "Damit werden Schulen im ländlichen Raum benachteiligt – selbst dann, wenn es sich um Schulen mit besonderen Herausforderungen handelt." Die SPD-Landtagskandidatin spricht sich dafür aus, die Größe einer Schule nicht mehr zum KO-Kriterium zu machen, wenn es um die Verteilung von Schulsozialarbeiterstunden geht. Um die Problemlagen des Schulumfelds zu berücksichtigen, müssen Sozialstrukturdaten zur Hilfe genommen werden, waren sich Dörte Liebetruth, Karin Meyer, Jens Künzler, Jan-Dieter Junge und Julia Brunke einig.
Julia Brunke machte deutlich, wie wichtig das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler für den Erfolg der Schulsozialarbeit an der Dörverdener Schule sei. Weil Vertrauen in der Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern nur langfristig erworben werden könne, sei eine verlässliche Finanzierung der Schulsozialarbeit unverzichtbar. Dörte Liebetruth sagte zu, sich auf Landesebene für mehr Verlässlichkeit durch längerfristige Verträge einzusetzen: "Schulsozialarbeit ist vielerorts nötig, damit guter Unterricht stattfinden kann – und zwar langfristig. Weil Bildung Landesaufgabe ist, sehe ich auch Schulsozialarbeit als Landesaufgabe an. Das Land muss sich hier mehr kümmern als bisher." Das sieht auch Julia Brunke so, die ihren Job an der Aller-Weser-Oberschule Dörverden wie von Esra, Melina und Lisa gewünscht gerne weiter machen möchte: "Ich liebe diese Arbeit."