Mit mehr Anerkennung gegen den Fachkräftemangel in der Altenpflege

Gemeinsam mit dem Pflegepersonal des Cura-Seniorencentrums Verden, sprach die SPD-Landtagskandidatin Dörte Liebetruth über den Fachkräftemangel und die Anerkennung des Berufs der "Altenpfleger/in"

Sind sich einig, dass Altenpflegerinnen mehr gesellschaftliche Anerkennung verdienen (von links nach rechts): Mathias Hennecke, CURA-Regionaldirektor, die Leiterin des CURA-Seniorencentrums in Verden Annegret Bischof, Pflegedienstleiterin Kornelia König, Altenpflegerin Sandra Dierks, Karl-Heinz Narten vom SPD-Ortsverein Verden, die SPD-Landtagskandidatin Dörte Liebetruth, Altenpflegeschülerin Tamina Brückner der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Verden Gerard Dyck und Sabine Narten vom SPD-Ortsverein Verden.

 In unserer alternden Gesellschaft wächst der Bedarf an qualifizierten Altenpflegerinnen und Altenpflegern – und dennoch entscheiden sich nicht viele junge Menschen für den Beruf. Grund genug für Annegret Bischof, Leiterin der CURA-Seniorencentrums, die SPD-Landtagskandidatin Dörte Liebetruth im Rahmen ihrer "Tour der Ideen" einzuladen, um über den Berufsstand der Altenpfleger zu reden und gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie der Fachkräftemangel in der Altenpflege bekämpft werden kann. Mit Bewohnern des CURA-Seniorencentrums kam Dörte Liebetruth anschließend nicht nur über die Themen Pflege und aktives Leben im Alter ins Gespräch.
Mit dem Team des CURA-Seniorencentrums war sich Dörte Liebetruth einig: "Ein ganzes Bündel von Maßnahmen ist notwendig, um Menschen neu für die Altenpflege zu gewinnen und dauerhaft in diesem Beruf zu halten. Mehr gesellschaftliche Anerkennung und eine gute Bezahlung für diesen anspruchsvollen sozialen Beruf gehören unbedingt dazu“, so die SPD-Landtagskandidatin. CURA-Regionalleiter Mathias Hennecke, selber gelernter Krankenpfleger, machte anschaulich wie viel in der Altenpflege geleistet wird: "Altenpfleger arbeiten einerseits körperlich, sind also in einem gewissen Sinne Handwerker. Zweitens müssen sie psychologische Kenntnisse haben und drittens als Verwaltungskraft ihre Arbeit genau dokumentieren." Dörte Liebetruth kritisierte, die schwarzgelbe Landesregierung lasse es trotz des Fachkräftemangels zu, dass diejenigen Altenpflegebetriebe, die sich vorbildlich verhalten und die kommende Generation von Altenpflegern ausbilden, Wettbewerbsnachteile gegenüber nicht ausbildenden Betrieben erleiden müssen. Der von Liebetruth präsentierte SPD-Vorschlag einer solidarischen Umlagefinanzierung, mit der ausbildende Altenpflegebetriebe belohnt werden könnten, wurde vom CURA-Team begrüßt. Dass die Landesregierung dem langen Druck der SPD-Landtagsfraktion endlich nachgegeben und den Zuschuss zum Schulgeld für Altenpflegeschülerinnen und -schüler kostendeckend gemacht hat, stieß ebenfalls auf Zustimmung. Die Einrichtungsleiterin Annegret Bischof machte klar: "Wenn Arbeitslose zur Altenpflegerin umgeschult werden ist das zu begrüßen. Aber um der pflegebedürftigen Menschen willen müssen für Arbeitslose dieselben hohen Qualitätsstandards in der Ausbildung gelten wie in der Erstausbildung." Eine Idee, wie Jugendliche besser an soziale Berufe herangeführt werden könnten, hatte Pflegedienstleiterin Kornelia König für den roten Rucksack der SPD-Landtagskandidatin parat, mit dem Liebetruth Anregungen für ihre künftige Arbeit im Landtag sammelt: "Schulen sollten Schüler anregen, über Jahre hinweg alle zwei Wochen einen Tag freiwillig in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten." Einsatz für andere, Sozialkompetenz könne man nicht durch bloße Theorie aus verstaubten Schulbüchern lernen sondern am besten in der Praxis, so Kornelia König. Die Pflegedienstleiterin war einst selbst durch freiwilliges, aber von der Schule ermutigtes Engagement zu ihrem Beruf gekommen. Dörte Liebetruth nahm diese Anregung wie auch Ideen der Bewohner des CURA-Seniorencentrums dankend an.